Vom Welpen zum Begleithund – Teil drei | Hitzewelle

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Die Hitzewelle hat uns alle fest im Griff. Seit Wochen herrschen Temperaturen von weit über 30 Grad. Geregnet hat es zuletzt vor einer Woche und selbst nachts kühlt es nicht ab.

Sowohl die Menschen als auch die Hunde leiden unter der anhaltenden Hitze. Wie ist das mit dem Hundesport? Trainieren wir, wie sonst auch? In diesem Teil der Serie Vom Welpen zum Begleithund zeigen wir, wie wir unser Training dem Wetter angepasst haben. Und wo wir, Hund und Mensch zuliebe, deutliche Abstriche machen.

 

Training in der Hitzewelle? Ja, aber…

…mit Einschränkungen.

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Training abends im Schatten. Anders ist es momentan nicht auszuhalten.

Die Sommerhitze setzt uns nicht nur körperlich zu. Natürlich passen wir auf die Hunde auf. Dass sie immer  genügend Wasser und Schatten zur Verfügung haben. Sich nicht verausgaben. Dass Spaziergänge morgens oder aber spätabends stattfinden, wenn es weniger heiß ist. Wobei “weniger heiß” bedeutet, dass es “nur” 28 Grad warm ist, statt 35.

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Da es nachts in den eigenen vier Wänden trotz geöffneter Fenster drückend heiß ist, finden weder Zwei- noch Vierbeiner wirklich Ruhe. An erholsamen Schlaf ist nicht zu denken. Dieser ist aber notwendig, um ausgeruht, ausgeglichen und leistungsfähig zu sein. Man selbst klebt am Laken fest, verflucht umhersirrende Mücken und steht mitten in der Nacht auf um etwas zu trinken.

Dem Hund geht es ähnlich. Er wandert rastlos von einem Platz zum anderen. Selbst die normalerweise kühlen Fliesen bieten keine Erholung. Am Morgen sind beide nicht sonderlich erholt.

 

Die Folgen der Hitze für Mensch und Hund

Der Schlafmangel macht unkonzentriert und kurznervig. Die Hitze schlägt auf den Kreislauf. Unter diesen Umständen fordern wir weder von den Hunden noch von uns volle Leistung.

Wollie ist beim Training begeistert bei der Sache. Nach einer Minute jedoch merkt man deutlich, wie die Konzentration rapide abnimmt. Sie hört dann nicht mehr genau hin. Wird hektisch. Auch Maras Geduldsfaden ist kürzer als sonst. Deshalb lassen wir es langsam angehen.

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Noch voll konzentriert. Das hält jedoch nicht lange vor und soll nicht ausgereizt werden.

Aus den Minieinheiten beim Training mit dem jungen Hund wurden Miniminieinheiten. Und an vielen Tagen haben wir das Hundetraining ganz bleiben lassen. Die Hunde hatten hitzefrei. Wollie hat sich stattdessen die Pfoten im Pool gekühlt oder gemeinsam mit Nubi den Tag verschlafen.

 

Das hat Wollie in den letzten vier Wochen gelernt

Als Trainingsziel für den vergangenen Monat hatten wir uns folgende Punkte vorgenommen:

  • die Entfernung beim Sitz vergrößern
  • ebenso beim Platz
  • eventuell mit dem Vorsitz beginnen

Eines gleich vorweg: den Vorsitz haben wir noch nicht begonnen. Da wir das Trainingspensum reduziert haben, kommt diese Übung erst später dran.

 

Sitz und Entfernen

Im letzten Artikel hatten wir berichtet, wie wir begonnen haben. In kleinen Schritten entfernte Mara sich von der sitzenden Wollie. Belohnt wurde mit Futter, wenn das Sitz gehalten wurde. Und zwar ohne dabei mit den Vorderpfoten herumzutippeln oder womöglich sogar Frauchen entgegenzukommen.

Dieses Prozedere haben wir fortgeführt. Mara kann sich nun drei bis vier Meter vom Hund entfernen. Während der ruhig aber mit Körperspannung sitzen bleibt.

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Platz und Entfernen

Ebenso sind wir beim Platz verfahren. Die Positionswechsel, also von Sitz zu Platz und andersherum, haben wir außerdem auf dem Tisch geübt.

Tischarbeit

Tischarbeit beim Hundesport wird gerne genutzt, um dem Hund möglichst korrekte Übungen zu vermitteln. Dazu ist nicht zwingend ein richtiger Tisch nötig. Hauptsache, der Hund steht erhöht auf begrenztem Raum. Schnell wird er feststellen, dass er sich gerade hinlegen oder setzen muss, weil die Pfoten sonst ins Leere treten.

Am Hundeplatz haben wir einen flachen Tisch, der ca. 70x70cm misst. Für große Hunde ist der prima geeignet. Die schmale Wollie jedoch hat für die Tischarbeit den Steg vom Agility zu einem Podest umgebaut bekommen.

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Sitz, Platz, Steh: Tischarbeit ist praktisch!

Umgedrehte Getränkekisten bilden stabile Stützen. Wackeln darf der “Tisch” nicht! Der Hund soll sich angstfrei auf der Plattform bewegen können. Mit einer Höhe von etwa 30 Zentimetern passiert ihm auch dann nichts, wenn er sich doch mal vertut und hinunterpurzelt.

Wozu Wollie auf den Fotos auch Steh zeigt? Bei der Begleithundeprüfung wird das zwar nicht abgefragt. Beim IPO ist diese Übung jedoch fester Bestandteil der Unterordnung. Deshalb lernt sie das gleich mit.

 

 

Übersicht über die einzelnen Übungen der Begleithundeprüfung

Leinenführigkeit (Fußlaufen mit Leine)

Ist die Ablenkung auf dem Hundeplatz durch andere Mensch-Hund-Teams allzu groß, trägt Wollie Geschirr und Schleppleine. Manchmal stört sie die etwas. Bei der Begleithundeprüfung ist jedoch ohnehin eine Meterleine vorgeschrieben. Eine mehrere Meter lange Leine, auf die sie zwischendurch tritt, ist also ausgeschlossen.

Freifolge (ohne Leine)

Die Futterhand kann sekundenweise weggenommen werden. Statt der Hand als Fixpunkt sucht Wollie dann Blickkontakt.

Winkel

Da hat sich bislang nichts geändert. Zur Förderung der Koordination bauen wir zwischendurch immer mal wieder den Elefantentrick ein.

Kehrtwende

Die Vorbereitung für schöne Winkel hilft auch der Kehrtwende. Die hat jedoch noch Zeit.

Sitz

Das Sitz hält Wollie mittlerweile auch dann, wenn Mara sich drei, vier Meter entfernt.

Ablegen in Verbindung mit Herankommen

Wollie kennt bislang weder “Hier!” noch den Vorsitz.

Gruppe

Das Fußlaufen an Personen vorbei und die Grundstellung neben einem Menschen. Das sind die bisherigen Bausteine für die Gruppenübung später.

Ablage

Die Ablage muss noch eine Weile warten.

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Im vierten Teil der Serie “Vom Welpen zum Begleithund” geht es um das Training unter Ablenkung. Fremde Hunde, Geräusche, Gerüche – all das lenkt unsere Hunde ab und konzentriertes Arbeiten will (und kann!) gelernt sein.

Wie beeinflusst die Hitzewelle euer Training? Merkt ihr ebenfalls, dass das Wetter beginnt, an den Nerven zu zehren? Oder macht euch der Sommer gar nichts aus?

 

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