Hundeleinen gibt es zahllose verschiedene. Doch: welche Hundeleine ist die beste? Welche ist sinnvoll für welchen Zweck?
Eine kleine Leinenkunde: Hundeleinen Lexikon
Wir stellen dir hier die verschiedenen Leinentypen vor.
Die verstellbare Hundeleine: Allrounder für den Alltag
Die verstellbare Hundeleine ist bei uns aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Durch Karabiner an beiden Enden lässt sie sich in der Regel auf drei verschiedene Längen einstellen.

Im Hundesport oder als Schleppleine ist sie daher ungeeignet. Zu hoch ist die Gefahr, dass dein Hund mit der Schlaufe oder einer der Ösen irgendwo hängenbleibt.
Ist man in der Stadt oder zum Spaziergang unterwegs, ist sie jedoch echt praktisch. Je nach Situation kannst du sie auf die volle Länge umstellen und deinem Hund so mehr Freiraum zum Schnüffeln geben. Auch das Anbinden ist dadurch einfach.
Ebenfalls vielseitig, aber ohne Schnickschnack: zwei Meter-Leinen
Wenn du die Möglichkeiten einer verstellbaren Hundeleine nicht nutzen möchtest und dich die vielen Schnallen eher nerven, dann ist ein eine zwei Meter-Leine ganz ohne Schnickschnack womöglich etwas für dich.
Hundeleinen in zwei Metern Länge:
Schleppleinen
Schleppleinen ermöglichen deinem Hund viel Bewegungsfreiraum und geben dir Kontrolle und Sicherheit. Sie können im Training verwendet werden und dienen der Absicherung des Hundes. Besonders für die Brut- und Setzzeit kann eine Schleppleine eine sinnvolle Maßnahme sein.
Grundsätzlich gilt: soll die Hundeleine auf dem Boden schleifen, ohne dass du sie in der Hand hast, wähle eine ohne Schlaufe. So verringerst du die Gefahr, dass dein Hund sich damit verheddert.

Die lange Schleppleine
Die lange Schleppleine mit einer Länge von 10 Metern ist ideal, wenn du deinem Hund ein Maximum an Freiraum geben möchtest, ohne ihn abzuleinen.
Das kann beim Rückruftraining oder beim Jagdersatztraining der Fall sein. Im Hundesport benötigst du beim Fährten eine zehn Meter lange Schleppleine. Auch beim Mantrailing leistet sie gute Dienste, da der Hund eigenständig arbeitend vorauslaufen soll.
Die kürzere Schleppleine
Kürzere Schleppleinen verkleinern den Radius deines Hundes. Somit sind sie besonders nützlich beim Training. Im Sport kommen sie bei uns beispielsweise zur Absicherung im Schutzdienst im IGP-Sport zum Einsatz.
Durch die Gummierung haben wir auch dann noch Halt, wenn unsere Hunde sich mit aller Kraft ins Geschirr schmeißen. Das ist wirklich wichtig in solchen Situationen! Eine Hundeleine, die einem vor dem Schutzdiensthelfer durch die Finger rutscht, kann man da echt nicht gebrauchen.
Schleppleinen in drei und fünf Metern Länge:
Hier gibt es Tipps vom Hundetrainer für das Schleppleinentraining.
Hundeleine für Welpen?
Gibt es bei der Hundeleine für Welpen etwas zu beachten? An sich nicht.Wenn du einen kleinen Hund hast, achte jedoch auf die Größe des Karabiners. Was einem Schäferhundwelpen nichts ausmacht, kann für einen kleinen Chihuahua oder Dackel ein echter Klotz am Halsband sein. Das selbe gilt für dicke, schwere Lederleinen.

Flexileine: die wohl meist diskutierte Hundeleine
Die einen lieben sie, andere hassen sie. Die Flexileine ist die wohl am meisten diskutierte Hundeleine überhaupt.Bei uns kommt die beliebte Rollleine im Urlaub zum Einsatz oder in Gebieten, in denen Leinenpflicht herrscht. Wichtig ist natürlich, dass man keinen Hundekontakt mit einer Flexileine zulässt. Wenn die sich nämlich erstmal verknotet, bekommt man dieses Gewirr nicht so so schnell auseinander.
Gerade beim Junghund kann solch eine Hundeleine schwierig sein. Wie soll der schließlich Leinenführigkeit lernen, wenn die Leine jedes Mal anders lang ist und Ziehen für mehr Freiraum sorgt? Da empfiehlt sich eine klare Trennung vom artigen “An der Leine laufen” und an der Flexi herumbummeln. Das kannst du dadurch unterstützen, dass du die normale Hundeleine am Halsband befestigst, die Rollleine immer am Geschirr.
Die Meterleine: Standard in vielen Hundesportarten
Die Meterleine ist bei euch eine der beliebtesten Leinen überhaupt. Kein Wunder! Schließlich benötigt sie jeder, der zum Beispiel eine Begleithundeprüfung ablegen möchte. Auch im Vierkampf beim Turnierhundesport und bei den Rettungshunden ist in der Unterordnung eine Hundeleine von genau einem Meter Länge vorgeschrieben.

Ob sie dabei eine Handschlaufe hat oder nicht, ist jedoch nicht festgelegt. Da hast du freie Wahl.
Moxon- und Retrieverleine
Im Dummysport und beim Agility nicht mehr wegzudenken: die Moxonleine, beziehungsweise Retrieverleine.
Das Besondere an diesem Typ Hundeleine ist das integrierte Halsband. Durch eine Schlaufe mit Zugstop, die dem Hund einfach übergelegt werden kann, hast du beides in einem. Nachteil: sobald dein Hund ohne Leine unterwegs ist, hat er ohne ein zusätzliches Halsband keine Steuermarke bei sich. Das sieht das Ordnungsamt nicht gern und kann dich unter Umständen ein Bußgeld kosten.
Showleinen für Ausstellungen
Showleinen sieht man eigentlich ausschließlich auf Ausstellungen für Rassehunde. Für ihre Zuchtzulassung müssen diese im Ring einem Richter vorgeführt werden. Dazu wählen die Besitzer häufig sehr filigrane Leinen, die nicht vom Aussehen des Hundes ablenken.
Für den Spaziergang oder gar Training sind diese Hundeleinen weniger geeignet – Showtraining ausgenommen.

Mehr Griff als Hundeleine: der Kurzführer
Der Kurzführer ist streng genommen gar keine richtige Hundeleine. Viel mehr handelt es sich dabei um eine Art Griff, der beim Training nur dann genutzt wird, wenn nötig. Ansonsten baumelt er einfach herum und der Hund arbeitet frei.Üblicherweise sind Kurzführer nicht länger als 45 Zentimeter. So kann dein Hund nicht mit den Pfoten in die Leine im Miniformat geraten und sich verletzen. Hast du einen nicht allzu großen Hund, achte darauf, dass der Kurzführer die richtige Länge hat.
Die ideale Hundeleine – welche Farbe?
Wie wichtig ist bei der Wahl der Hundeleine die Farbe? Die Farbwahl bleibt natürlich deinem Geschmack überlassen. Wenn du für eine verbesserte Sichtbarkeit deines Hundes in der dunklen Jahreszeit sorgen möchtest, sind Leinen in leuchtenden Neonfarben jedoch eine gute Idee!
Zusätzlich können leuchtende Halsbänder und reflektierende Halstücher oder Warnwesten dafür sorgen, dass man deinen Hund nicht übersehen kann.

Unsere Lieblingsleinen
Natürlich haben wir Lieblingsleinen, die wir tagtäglich nutzen. Nubi und Wollie haben für die alltäglichen Spaziergänge jeweils eine verstellbare Leine. Wollies mit Gummierung, die von Nubi ohne.
Für die Unterordnung nutzen wir eine Meterleine. Wenn überhaupt irgend etwas am Hund ist, meistens laufen die beiden während des Trainings frei. Im Schutzdienst und in der Fährte nutzen wir gummierte Schleppleinen. Ursprünglich waren die mal schwarz, mittlerweile sind sie eher schlammfarben durch die rege Benutzung bei schönstem matschigen Winterwetter. Du kennst das, oder?
Welche Hundeleine ist bei dir im Dauereinsatz?
Ich hole mir bald meinen ersten Hund. Daher möchte ich mir die bestmöglichsten Materialien zusammen suchen. Ich werde mich wohl für die Schleppleine entscheiden, da dem Hund hier viel Freiheit gegeben wird.
Hallo Kathi,
klasse – ganz viel Spaß mit deinem Neuzugang, wenn es soweit ist! 🙂
Die allermeisten Hundehalter haben wohl verschiedene Leinen für verschiedene Situationen in Gebrauch. Du wirst sicherlich ein, zwei finden, die du tagtäglich im Einsatz haben wirst.
Ein schönes Wochenende,
Mara